Das Pflegeheim zum abgewöhnen
Mitte September 2022 passierte etwas, womit ich nicht gerechnet habe. Ich war duschen. Wie immer in der Badewanne. Zum ein- und aussteigen habe ich mich an einem Mäuerchen festgehalten, welches an der Badewanne endet, und unter dem Spiegel verläuft, wo Waschbecken und WC installiert sind.
So auch dieses mal. Da ich noch keinen Pflegegrad hatte, weil die Krankenkasse der Meinung war, mit MS und 80 % Behinderung, brauche ich keinen Pflegegrad, fehlten auch entsprechende Haltevorrichtungen. Darum hatte meine damalige Betreuerin vorm Amtsgericht gegen die Krankenkasse geklagt.
Als ich an diesem Tag aus der Badewanne aussteigen wollte, stand ich mit den rechten Bein auf dem Boden. Ich habe da extra immer einen Badteppich liegen, damit ich nicht ausrutschte beim Raussteigen. Ich stand da auf dem rechten Bein, und war im Begriff, mit den linken Bein auch aus der Wanne rauszusteigen. Dann hörte ich es knacksen. Ich guckte, ob ich da mit dem rechten Fuß irgendwo draufgetreten war. Aber da war ja nichts außer der besagte Teppich. Und da konnte auch nichts unterm Teppich liegen, weil meine Haushaltshilfe von der AfH Düren u.a. mein Badezimmer regelmäßig säubert.
Dann hörte ich es ein 2. mal knacksen. 😟 Und das nächste was ich wieder mitbekam, war, dass ich am Boden lag. Es tat nichts weh. Aber ich musste mich erst mal orientieren, was eigentlich los war. Ich schaute an meinen Beinen runter. Die Oberschenkel zeigten in die richtige Richtung. Aber mein rechter Unterschenkel war am Knie völlig verdreht. Das heißt, er zeigte nach rechts oben. Mein Fuß war etwa in Höhe meines Knies. Aber es tat nichts weh. Mir war aber klar, aufstehen konnte ich mit dem Bein nicht. Da ich sowieso MS habe, konnte ich auch mit einem intakten Bein nicht vom Boden aufstehen.
Da ich ja keinen Pflegegrad hatte, hatte ich auch keinen Hausnotruf. Danke liebe KNAPPSCHAFT! 😠Also blieb mir nichts anderes übrig als "Hallo" und "Hilfe" zu rufen, in der Hoffnung, dass mich irgendwer hörte.